Texte zur Wallfahrt 2011 − "One way"
Impulse zum Rosenkranz
Die freudenreichen Geheimnisse
1. Gesätz: …den du, o Jungfrau, vom Heiligen Geist empfangen hast
Mit der Empfängnis ist unser Leben auf den Weg gebracht. Durch den Heiligen Geist beginnt der Weg Jesu und es führt kein Weg zurück. Es ist einer von vielen Lebenswegen − und gleichzeitig der Lebensweg.
2. Gesätz: …den du, o Jungfrau, zu Elisabeth getragen hast
Maria nimmt Jesus ein Stück auf ihrem Lebensweg mit. Der Weg zu Elisabeth zählt für Jesus zu den ersten Wegen. Er ist unterwegs, wird begleitet und im wahrsten Sinne des Wortes mitgetragen.
3. Gesätz: …den du o Jungfrau geboren hast
Mit der Geburt sehen wir unseren Lebensweg zum ersten Mal mit eigenen Augen − erleben den Beginn unseres Daseins auf der Erde.
4. Gesätz: …den du o Jungfrau im Tempel aufgeopfert hast
Nach vielen positiven Erfahrungen auf dem neuen Lebensweg mit Jesus, erfährt Maria nun zum ersten Mal Sorge und vielleicht Enttäuschung.
5. Gesätz: …den du o Jungfrau im Tempel wiedergefunden hast
Die Sorge kippt um in übergroße Freude darüber, Jesus wiedergefunden zu haben − zwei völlig gegensätzliche Empfindungen, gebündelt in dem einen Lebensweg.
Die schmerzhaften Geheimnisse
1. Gesätz: ...der für uns Blut geschwitzt hat
Ein Leben, das so behütet und beschützt begann, wird nun niedergetreten und verachtet − ist Jesus auf seinem Weg gescheitert? Kann das noch derselbe Lebensweg sein?
2. Gesätz: ...der für uns gegeißelt worden ist
Jeder lebt sein eigenes Leben und geht seinen ganz eigenen Lebensweg. Jesus hat für uns seinen Lebensweg über einen sehr steinigen, schmerzhaften Pfad eingeschlagen.
3. Gesätz: ...der für uns mit Dornen gekrönt worden ist
Der eine eigene Lebensweg ist gar nicht so "ein"−fach − durch Teilen von Freud und Leid gehen wir Lebenswege mit unseren Mitmenschen − gemeinsam.
4. Gesätz: ...der für uns das schwere Kreuz getragen hat
Wir können auf unserem einen Weg den Lebensweg unserer Mitmenschen beeinflussen. Wir können Erleichterung schenken und anderen Menschen Begleitung sein.
5. Gesätz: ...der für uns gekreuzigt worden ist
Jesu Lebensweg liegt am Ende ganz in Gottes Hand. Genauso dürfen auch wir unseren Weg auf Erden, nach Umwegen und Abstechern, in Gottes Schoß beenden.
Gottesdienst
Eingangslied:
Zwischenruf zum Kyrie:
Gloria:
Lesung: Röm 14,7-9
Zwischengesang:
Halleluja:
Evangelium: Joh 14,1-7
Glaubensbekenntnis:
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserem Heil
Ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist
von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn
angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige katholische und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt. Amen.
Fürbitten:
zur Gabenbereitung:
Sanctus:
Agnus Dei:
Danklied:
Auszug:
Kreuzweg
1. Station: Jesus wird zum Tode verurteiltDas Wort − es wird verdreht Die Verurteilung − es werden Hände in Unschuld gewaschen. Jesus, Du hast gezeigt, wie das Reich Gottes aussehen kann und wird, wenn ... Ende!? Warum dieses schreckliche Fehlurteil? Auch ich habe Dein Wort gehört, überhört, verdreht, passend gemacht. Fehlurteile gefällt!
"Hast Du schon gehört..., nein wirklich... hätte ich nicht gedacht... geschieht dem ganz recht..., selbst Schuld. Ich − also ich habe damit gar nichts zu tun − tut mir ja wirklich leid!
Wenn du mich fragst − lasst den Barabas frei! Wenn Unrecht, dann aber richtig!
Alle:
Herr, ich bete für die Menschen, die durch meine Verurteilung zu Schaden kamen. Ich bete, Herr, für die Menschen, denen ich Unrecht getan habe. Amen.
2. Station: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern
Was soll ich? Warum ich? Ich bin schon genug verspottet worden. Warum nicht mal die anderen? Warum trifft es immer mich? Wo bleibt da die göttliche Gerechtigkeit? Ich bin so allein − wie soll ich denn nur das Kreuz annehmen? Hey! Gott!? Ich werde beleidigt und Du bist nicht da mich zu schützen. Wie kann ich mein Kreuz tragen?
Kor 13,7: (Die Liebe) erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.
Jes 53,4: Er hat unsere Krankheiten getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen [...] der Herr lud auf sich die Schuld von uns allen.
Alle: Herr, ich bete für mein Kreuz, dass Du mir gibst. Amen.
3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
Es hätte alles so gut funktioniert. Ich wollte alles geben − jetzt Zusammenbruch bevor es richtig losgeht. Ich hatte eine blöde Kindheit, meine Eltern haben mich nie verstanden, falsche Freunde, die Schule mit ihren Lehrern war schuld, im Sportunterricht waren die anderen immer stärker als ich. Das Kreuz war immer "nie meins" − immer zu schwer − die anderen lachen − warum haben sie nichts zu tragen? Oder gibt es vielleicht Menschen, die wegen mir ein Kreuz tragen? Herr, ich liege am Boden − am Boden, hörst Du. Ist das schon das Ende? Geht's denn irgendwo weiter? Ich will nicht!
Nimm dein Kreuz und geh, weil ich bei dir bin.
Lk 14,27: Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt kann nicht mein Jünger sein.
Alle: Herr, ich bete für meinen Kreuzweg, dass ich mit Deiner Hilfe weitergehe. Amen.
4. Station: Jesus begegnet seiner Mutter
Sie wartet auf ihn, ihr ein und alles. So viele Wege ist er gegangen. Die meisten waren ihr fremd. So oft hat sie ihren eigenen Sohn nicht verstanden. Seine Taten konnte sie nicht verstehen. Das, was er da macht, die Qual, diese Schmerzen und diese grausame Ungerechtigkeit. Warum lässt er das mit sich machen? Sie versteht es nicht. Doch diese innige Liebe zu ihrem Sohn sagt ihr, dass es so sein muss. Ihre Blicke treffen sich, sie müssen kein Wort verlieren. Doch in diesem kleinen Augenblick ist alles gesagt. Jesus gibt alles hin und er weiß, dass es richtig ist.
Was ist mit meinem Weg? Meinen Entscheidun−gen? Kenne ich das nicht auch: "Warum machst du das? Wieso tust du dir das an? Das ist doch nicht das richtige für dich." Wie viele Menschen verstehen meine Wege nicht. Meine Wege sind ihnen fremd, doch das Gefühl in meinem Herzen sagt: Das ist mein Weg und der ist richtig so.
Alle: Guter Gott, schicke mir auf meinem Weg mit dir Menschen, die keine Worte sagen müssen, sondern nur mit ihrem Blick mir die Zustimmung geben, die ich brauche. Amen.
5. Station: Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
Noch schnell in den Laden da rein. Kurz auf die Uhr geschaut: 10 Minuten, dann kommt mein Bus. Dann in die Bahn und in einer Stunde zu Hause. Heute Abend noch dies und das. In Gedanken noch beim letzten Termin und eigentlich auch schon wieder bei dem Termin heute Abend. Doch dann: die Bahn fährt nicht weiter, keine Durchsagen, einfach Stillstand. Der Weg macht eine Pause. In der Bahn: alle schnappen nach ihrem Handy, man hört nur "Ich komme später,... schaffe es nicht,... weiß nicht, wie lange es dauert." Dann endlich die Durchsage vom Bahnfahrer: " Die 903 Richtung Duisburg Hauptbahnhof fährt wegen 'nem Schienenproblem mit voraus−sichtlich 60 Minuten Verspätung."
60 Minuten − das geht nicht.
Jemand anderes bestimmt über uns, einfach so. Simon hatte noch eine ganz andere Bestimmung bekommen. Auf einmal sagt jemand: " Du trägst ihm dieses Kreuz nach." Aber warum Simon? Er hatte bestimmt doch gleich noch einen Termin. Schafft er es zeitlich? Das ist doch nicht der Plan von Simon. Doch er zögert nicht. Weiß Simon, dass es sein Weg ist, den Gott für ihn bereitgelegt hat? Was ist mit uns, wenn jemand auf einmal unseren so geplanten Weg ändert? Ein Anruf, eine SMS. Eine kleine Begegnung mit einem Menschen. Auf einmal ist unser Weg anders. Was würden wir machen, wenn Gott uns einen anderen Weg gibt?
6. Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
Weiß sie, was sie dort macht? Kennt sie die Konsequenzen? Ist ihre Angst ausgeblendet? Was bewegt Veronika, Jesus das Schweißtuch zu reichen? Ist es die Ungerechtigkeit? Diese Brutalität, die sie mitbekommt? Oder ihr absoluter, sicherer Glaube?
Veronika begibt sich in Gefahr, Gefahr dafür, dass Jesus nur einen kleinen Moment Linderung der Schmerzen bekommt. Sie weiß nicht, wie die Soldaten drumherum reagieren − reagieren darauf, dass jemand die Schmerzen dessen lindern will, den sie doch leiden sehen möchten. Veronika widersetzt sich und lindert.
Was machen wir? Sind wir bereit, den Schmerz von anderen zu lindern, auch wenn es nur für einen kleinen Moment ist? Springen wir über unseren Schatten um zu helfen? Manchmal ist es nur eine kleine Geste, die ein anderes Herz wieder ein wenig fröhlicher sein lässt.
Alle: Lieber Gott, lass uns immer wieder so mutig sein wie Veronika, die durch diese Geste deinem Sohn ein wenig Schmerz genommen hat. Amen.
7. Station: Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
Der Weg ist zu lang. Die Kraft lässt zu früh nach.
Auch unser Leben birgt Fallgruben. Unser Weg scheint ab und zu ins Leere zu gehen.
Alle: Herr, hilf uns, einander in schwierigen Situationen beizustehen. Amen.
8. Station: Jesus begegnet den weinenden Frauen
Sich kreuzende Lebenswege − sie können schmerzhaft, aber auch sehr kraftspendend sein, und auch beides zugleich.
Wir schenken Trost und suchen Trost − unsere Lebenswege sind voll von Kreuzungen und Begegnungen − und wenn wir uns abschotten, machen wir uns und anderen das Leben schwer.
Alle: Herr, schenke uns die Aufmerksamkeit, Wegkreuzungen wahrzunehmen und sie als Möglichkeit zu nutzen, beide Lebenswege reicher zu machen. Amen.
9. Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
Was wäre gewesen, wenn Jesus nicht zum 3. Mal gefallen wäre? Einmal, ok, gestolpert, das passiert jedem. Zweimal − naja, kommt vor, dass man auf einem steinigen Weg mit großer Last einen Fuß falsch setzt. Das hätten wir vermutlich als Nebensache abgetan und uns Wesentlicherem zugewendet. Wir, und auch schon damals die Evangelisten, hätten vielleicht den Blick auf andere Gegebenheiten gerichtet − auf die Berühmtheiten von Jerusalem, die dem Weg nach Golgatha beiwohnten, oder die Soldaten, die den Zug sicherten, oder einfach das Wetter.
Aber nein, Jesus fiel eben noch ein drittes Mal − und vor allen Dingen stand er auch zum dritten Mal wieder auf. Die Kraft, die den Körper trotz völliger Kraftlosigkeit zum Aufstehen und Weitergehen bewegt, die macht den dritten Fall − und somit auch den ersten und zweiten, so wichtig und symbolisch wertvoll. Jesus zeigt uns, dass es nie zu spät ist, um sich wieder aufzurappeln und es noch einmal zu versuchen. Er beweist, dass wir mit Gottes Hilfe ans Ziel gelangen können und unseren Weg, sei er auch noch so schwer, weitergehen können.
Alle: Herr, gib uns auf unserem Lebensweg die Kraft, auch in schwierigen Situationen nach vorne zu schauen. Lass uns die Richtung nicht aus den Augen verlieren und richte uns wieder auf, wenn wir nicht weiter können. Amen.
10. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt
Bloßgestellt − beschimpft − ausgeliefert − begafft! Du, Herr Jesus, hast erfahren, wie es ist, bloßgestellt zu werden: Nackt und schutzlos in der Menschenmenge. Die Würde des Menschen, ist sie wirklich unantastbar? Wer besitzt sie noch? Nicht nur nacktgescannt − nein, ausgezogen! − bloßgestellt und zur Schau gestellt! Es gibt Menschen, die stellen sich zur Schau. Wo sind Menschen, die nicht nur ihre eigene Würde bewahren, sondern auch die der anderen?
Alle: Du, Jesus Christus, hast das alles am eigenen Leib erfahren. Wir bitten dich, erbarme dich unser und unserer Fehler und Schwächen. Amen.
11. Station: Jesus wird an das Kreuz genagelt
Du, Herr Jesus, wurdest brutal ans Kreuz geschlagen. Jetzt gibt es nur noch einen Weg. Der aufgerichtete Pfosten zeigt ihn. Jesus, du hast uns aber versprochen, dass du uns nicht als Waisen zurücklässt, du hast gesagt: " Ich komme wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin". So ist selbst im Augenblick größter Gewalt noch Hoffnung. Können wir diese unsere christliche Hoffnung weitergeben? Denn auch heute gibt es Gewalt. Die einen werden "auf's Kreuz gelegt" − andere legen auf's Kreuz − Opfer und Täter. Jesus, Stephanus, Papst Johannes Paul II. − sie haben ihren Peinigern verziehen. Verzeihen und um Verzeihung bitten − das sind die Farben, in denen dein Kreuz leuchtet, das wir als Symbol unserer Hoffnung vor uns hertragen. Alle Menschen, ob Opfer oder Täter, sind auf die Hoffnung angewiesen, die durch Kreuz und Tod und Auferstehung grundgelegt ist. Wissen wir, wo Menschen nach Hoffnung suchen, wo wir an unserer Hoffnung teilhaben lassen können?
Alle: Wir beten für die Opfer und die Täter − für Hoffnung−Suchende und Hoffnung−Gebende − für Verzeihende und Um−Verzeihung−Bittende − beten und hoffen. Amen.
12. Station: Jesus stirbt am Kreuz
− Predigt −
13. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt
Der schmerzhafte Weg hat ein schmerzhaftes Ende gefunden. Jesus wird in den Schoß seiner Mutter gelegt. Maria musste zusehen, wie sich ihr Sohn den langen Weg nach Golgatha bis zu seinem Tod am Kreuz hinauf gequält hat. Jetzt hält sie seinen toten Leib in den Armen. Welcher Schmerz ist größer? War es schwerer, Jesus bei seinem Kreuzweg nur zusehen zu können und ihm als Mutter nicht beistehen zu können, oder ist der Schmerz, den sie jetzt empfindet, als sie den toten Sohn in den Armen hält, ein viel größerer?
Maria hat sich schon damals, als der Engel ihr die Botschaft Gottes brachte, für diesen Weg entschieden. Mit ihrem "ja" sprach sie das Vertrauen aus, dass Gott diesen Weg zu einem guten Ende führen wird. Doch konnte sie damals schon ermessen, was diese Entscheidung heute für sie bedeuten würde? Hätte sie diese Entscheidung damals genau so getroffen, wenn sie gewusst hätte, was für ein schmerzhaftes und grausames Ende der Weg nehmen würde? Vielleicht.
Auch wir müssen in unserem Leben Entscheidungen treffen, bei denen wir zu Beginn noch nicht wissen, wohin sie uns bringen, und ob es die richtige Entscheidung war. Wir stehen an einer Wegkreuzung in unserem Leben, und es gibt nicht nur den einen Weg, sondern viele Abzweigungen mit großen und kleinen Hindernissen. Auch wenn wir über viele Umwege und unebene Wege unserem Weg folgen, so kommen wir doch ans Ziel. Denn ein Wegweiser steht immer auf unserem Lebensweg "One Way− Jesus" und dem können wir immer folgen.
Alle: Herr unser Gott, zeige uns deinen Weg. Amen.
14. Station: Der heilige Leichnam Jesu wird in das Grab gelegt
Hier mit der Grablegung endet für alle gut sichtbar der irdische Weg Jesu. Jesus wird in ein Leinentuch gewickelt und in ein Felsengrab gelegt, welches dann mit einem schweren Stein verschlossen wird. Allen, die dabei sind, ist jetzt klar, es ist vorbei. Der Weg dieses Menschen ist zu Ende. Keiner ahnt, dass dies nicht das Ende ist, dass dies hier erst der Anfang ist. Wie soll man das auch begreifen? Jesus ist nicht mehr unter ihnen, er liegt tot in diesem Felsengrab. Wo und wie soll denn da der Weg weitergehen?
Diese Gedanken sind auch uns heute nicht fremd, wenn wir den Tod eines lieben Menschen betrauern. Zunächst erscheint alles aussichtslos und wir wissen nicht, wie unser Lebensweg weitergehen soll. Doch eigentlich müssten diese Gedanken nicht sein. Mit dem Glauben an Jesus Christus verbinden wir auch gleichzeitig den Glauben an das ewige Leben. Es gibt diesen einen Weg, für den wir uns mit unserem Glauben entschieden haben. Dieser Weg endet nicht mit dem Tod, sondern er findet seinen Anfang im ewigen Leben.
Alle: Herr, Jesus Christus, du hast gesagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Schenke uns immer wieder neu das Vertrauen auf dich und dein Wort, das uns klar macht, dass du der eine Weg bist, auf dem wir gehen. Amen.